Nachhaltig Wasser trinken

Veröffentlicht: 30. November 2021 in Allgemein

Pro Tag sollte jeder Erwachsene zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag trinken. Das macht bei meinen 100kg Körpergewicht rein rechnerisch rund 3 bis 4 Wasser pro Tag. Ehrlicherweise schaffe ich das nicht mal annähernd. Ich bin froh, wenn ich pro Tag 1 bis 2 Liter Wasser schaffe. Aber wie kann man nachhaltig Wasser trinken? Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten, Wasser zu trinken (ich spreche immer von Wasser mit Kohlensäure):

  1. Einwegplastik
  2. Mehrwegplastik
  3. Glasflaschen
  4. Aufsprudeln

Wasser in Einwegplastikflaschen gibt es in jedem Supermarkt und kostet je Flasche rund 20 Cent für 1,5 L. Im Gegensatz zu den Mehrwegflaschen werden die PET Einwegflaschen geschreddert und geschmolzen zu sogenanntem Rezyklat. Nur ein Viertel des Rezyklats wird für neue Flaschen benutzt, aus dem Rest wird Polyester hergestellt. Büromaterial, Fleecepullis, Zelte, Bettdecken etc pp. Wie viel Polyester hier verwendet wird ist unklar, fest steht jedoch, dass die meisten Dinge früher oder später im Restmüll landen, also verbrannt werden. (Vom unangenehmen Tragegefühl eines Polyester Pullis mal ganz abgesehen).

Wasser in Mehrwegflaschen ist schon deutlich nachhaltiger. So kann die Mehrwegflasche zwar nicht so oft wiederverwendet werden wie eine Glasflasche, mit ungefähr 25 Wiederbefüllungen (Quelle Everdop) hat die Mehrwegflasche aber einen deutlich längeren Lebenszyklus als die Einwegflasche. Gerade für Haushalte mit kleineren Kindern ist die Gefahr von umkippenden Flaschen deutlich geringer als bei Glasflaschen.

Wasser in Glasflaschen kann zwar bis zu 50mal wiederverwendet werden, da die Produktion von Glas aber recht energie- und rohstoffintensiv ist die Umweltbilanz insgesamt sogar ausgeglichen im Vergleich zu Mehrwegflaschen.

Die sinnvollste und meiner Meinung nach einfachste Methode nachhaltiges Wasser herzustellen ist per Sprudler. Hierbei wird herkömmliches Leitungswasser einfach per CO2 Patrone aufgesprudelt. Größter Vorteil ist zum einen, dass man keine Flasche oder Kästen mehr schleppen muss – gerade Wasserkästen sind echt schwer – zum anderen aber und das ist der nachhaltigste Grund: das Wasser stammt garantiert aus der Region! Leitungswasser ist in Deutschland sehr gut, daher gibt es keinen Grund, Wasser aus anderen Ländern oder weit entfernten Gebieten zu importieren – keine Transportwege, keine LKW auf den Straßen, kein CO2 in der Luft. Das einzige, auf das man immer achten muss ist eine gefüllte CO2 Patrone.

Zum ersten Mal seit bestimmt zwei Jahren habe ich mich wieder ins Kino begeben (können). Als Vollblutnerd und Jedi-Padawan musste es natürlich Star Wars VIII The last jedi sein.
Hier gibt es 10 Gründe, warum dieser Film mich dermaßen enttäuscht hat, dass ich ihn ähnlich wie Episode I bis III einfach aus dem Kanon löschen möchte. Alles natürlich voller Spoiler!

  1. Die Story
    Den ganzen Film durch hat man das üble Gefühl ein schlecht gemachtes Remake von Episode IV, V und VI zu sehen. Man fragt sich ernsthaft, warum den Autoren absolut nichts eingefallen ist, was es vorher nicht schon gab. AT-AT Angriffe auf Rebellenbasen, das Spüren von Gutem beim Bösen, Ein rettender Millenium Falke in letzter Sekunde, etc
  2. Die Weltraumverfolgung
    Der Widerstand fliegt vor der Ordnungsflotte. Ok. Doch anstatt einen Sternenzerstörer springen zu lassen und den Widerstandsflotte einzukreisen gurkt die erste Ordnung lieber gemütlich hinter den schnelleren Kreuzern her. Sind Tie-Fighter nicht schneller und hätten in genügend großer Anzahl die paar Kreuzer zerlegen können? Naja wir haben’s ja nicht eilig…
  3. Nutzlose Nebencharaktere
    Erinnert ihr euch an die tollen Charakter Snoke oder Phasma und deren Hintergrundgeschichte? Nein? Das liegt daran, dass sie einfach völlig sinnentleert, ohne etwas zur Story beigetragen zu haben, sterben. Der oberste Anführer über den so viel spekuliert wurde wird einfach zerteilt und Phasma, die wirklich tolles Potenzial gehabt hätte, plumpst in ein Loch. Keine Geschichte, bein wirklicher Beitrag zur Story, einfach nur Lückenfüller.
  4. Der Humor
    Disney hat leider einem Star Wars Film einen Comedy-Film gemacht. Ja, bei früheren Star Wars Film gab es witzige Szenen oder Sprüche. Man hat es aber nie darauf angelegt, witzig zu sein. Star Wars VIII hingegen hat unglaublich viele Szenen, die den Film für Nicht-Star-Wars Fans witziger machen soll. Die Grundstimmung des Universums hat sich einfach gewandelt. Früher war Star Wars (im Gegensatz zu Star Trek) düster, korrupt, gewalttätig und dystopisch. Jetzt ist es eher witzig, süß (die Hamstertiere WTF?!) und halt Disney-like.
  5. Luke
    Kennt ihr noch Luke als strahlenden Helden, der für seine Freunde und schließlich seinen Vater alles opfert und siegt? Held der Rebellion? Jetzt ist Luke eine Mimi. Eine Mimi, die sich zurückgezogen hat, weil sie bei Ben versagt hat. Egal was Luke sagt, in meinem Kopf kommt immer nur mimimimi an. Kein Held, einfach nur grüne Alienmilch trinkender Waschlappenjedi.
  6. Rey und ihre Geschichte
    Wie groß waren die Gedankenspiele um Reys Vergangenheit, ihre Familie und ihre Jedikräfte. Und was ist? Sie ist einfach nur ein ausgesetztes Alkoholikerkind, das ohne jegliches Training supergut im Lichtschwertkampf ist. Ben, der seit 10 Jahren trainiert und seine Kräfte schult mal ebenso ebenbürtig sein? Kein Problem für Super-Rey!
  7. Poe
    Eigentlich hatte ich gedacht, dass Poe so etwas wie Han Solo werden soll. Ein Held, der eigentlich keiner sein will, aber doch die richtige Entscheidung trifft. Poe hingegen ist einfach nur hitzköpfig und meutert sogar. Dutzende Widerstandskämpfer für nonsens opfern? Ja klar! Gegen den (zugegeben schwachen) Vizeadmiral putschen und alle beinahe opfern? Aber sicher doch. Poe hat in Star Wars VIII ein echt schlechtes Bild von sich gezeigt und hat den Charakter vom Helden zum Idioten werden lassen.
  8. Der Casino-Plot
    Der Ausflug ins Casino war nicht nur völlig sinnlos, das Casino an sich hat keinen Spaß gemacht. Erwartet man einen Jabbas Palast-like Setting wird man enttäuscht. Die High-Society verkehrt anders. Wozu jetzt genau dieser Tierhaltungs- und Waffenhändler kritische Ton dienen sollte, keine Ahnung. Die Story hat es leider kein Stück weiter gebracht.
  9. Mary-Poppins Leia
    Die Brücke des Kreuzers wird völlig zerstört, alle, auch Admiral Ackbar! :`( werden pulverisiert. Nur Leia schwebt unverletzt durch den Weltraum und aktiviert ihre Mary Poppins Kräfte, um zurück ins Raumschiff zu schweben. Och bitte…
  10. Lukes Tod
    Abgesehen von seinem Mimimi Auftreten zaubert sich Luke auf den Planeten, um dem Widerstand Zeit zur Flucht zu geben. Und löst sich danach in Luft auf. Fucking why?!

Und zu guter Letzt noch die Version, die ich mir gewünscht hätte:

Dungeons 2 Review

Veröffentlicht: 24. Mai 2017 in Games

Die Tage gab bei es beim humble bundle kostenlos Dungeons 2 zum Download. Dungeons 2 ist die quasi Neuauflage von Dungeon Keeper, seinerzeit von Bullfrog veröffentlicht und für damalige Maßstaäbe ein verdammt gutes Spiel. Was kann also bei Dungeons 2 schief gehen?

Leider viel, wie sich beim Spielen zeigt. Zu schnell merkt man den Entwicklern an, dass sie eine Dungeon keeper Kopie machen wollten. Aus Horny wurde „das ultimative Böse“, aus den Imps „Schnodderlinge“. Viele Texte des Erzählers wirken daher wie gewollt und nicht gekonnt. Man hat das Gefühl, dass die Entwickler auf Teufel komm raus Anspielungen und Verweise auf das gesamte Fantasy-Genre einbauen wollten, was aber nur manchmal lustig ist. Gerade die Story, die der Erzähler immer nebenbei erzählt wirkt, als wäre er nachträglich hinzugefügt worden, da das Spiel ansich nicht genug Story hat. Leider spielt sich auch die Kampagne so. Sehr simpel gescriptet und leider auch zu einfach gehalten spielt sich Dungeons 2. Die 4 verschiedenen Kreaturen (Orks, Goblins, Trolle und Nagas) erreicht man viel zu schnell und ermöglichen daher auch kaum Variation. Orks und Trolle sind Nahkämpfer, Nagas Fern- und Goblins am besten gar nicht Kämpfer. gab es damals bei Dungeon Keeper noch viele verschiedene und völlig unterschiedlich funktionierende Einheiten wie die Mistress, der stinkende Fettsack oder der Zauberer, wirft man bei Dungeons 2 einfach alles vorne rein, die Nagas etwas dahinter. Meiner Meinung nach ist es das, was Dungeon Keeper damals so toll gemacht hat, viele unterschiedliche Kreaturen, die zwar witzig aber nicht albern waren. Denn genau das ist es, was Dungeons 2 größtenteils ist, albern, völlig überzeichnet und leider zu vorhersehbar. Hatte ich einst bei DK noch das Bedürfnis immer weiter zu graben und meinen Dungeon zu vergrößern, fällt das bei Dungeons 2 leider aus. Es gibt zwar Höhlen, in denen sind aber entweder Ratten oder Spinnen. Das Gefühl, ein cooles Gimmick entdeckt zu haben gibt es nicht.

Hinzu kommt leider noch die völlig verkorkste Menüführung. Abgesehen von Dungeon bewegen wir uns gleichzeitig noch auf der Oberwelt und anderen Unterwelten. Vernünftiges Mikromanagement ist so fast nicht möglich. Leider spielt sich auch der Großteil der Missionen auf der Oberfläche ab, was der oben erwähnten geringen Anzahl an verschiedenen Einheiten dadurch relativ witzlos.

Insgesamt hat man das Gefühl, die Entwickler wollten ein modernes Dungeon Keeper bauen mit noch mehr Witz und Strategie. Herausgekommen ist dabei leider ein fast völlig unlustiges Script-Aufbauspiel. Daher rockt Dungeons 2 leider nicht so sehr, wie es vielleicht könnte. Schade.

Nerd-Stores sprießen ja wie sonstewas aus dem Boden. Ob getdigital, coolstuff, elbenwald oder thinkgeek – alle verkaufen Spielzeug, die die Nerds und Geeks dieser Welt glücklich machen soll.

Einer von diesen Shops ist sowaswillichauch.de, der deutsche Ableger von iwoot.com, einem britischen Shop. Und genau bei diesem habe ich den Fehler gemacht, bereits zwei mal zu bestellen. Denn es gab eine Aktion, 2 Funko Pop Figuren für 20€. Original kosten die Dinger eigentlich 12,95€, also 2,95€ gespart pro Figur.

Spätestens nach der Bestellung merkt man recht schnell, dass hinter der deutsche URL kein deutscher Kunderservice oder ähnliches steckt, die Bestellmail ist schlecht aus dem englischen übersetzt, die Lieferzeiten und Trackingcodes funktionieren nicht. Bei meiner ersten Bestellung hatte ich nach 4 Wochen nachgefragt, woraufhin kurze Zeit später die Lieferung erfolgte. Meine letzte und wirklich letzte Bestellung dort erfolgte Anfang November. Laut Liefermail sollte die Bestellung spätestens Ende November ankommen. Da wie gesagt grundsätzlich keine funktionierenden Trackingcodes dabei sind, kann man nur gespannt warten und hoffen. Mitte Dezember immer noch nichts gehört, also Kundensupport angeschrieben. Dieser fragt, ob das Paket vielleicht beim Nachbarn abgegeben wurde. Woher bitteschön soll ich das wissen, wenn ich weder den Lieferdienst kenne, noch per Tracking-ID irgendwas nachverfolgen kann.

Lustigerweise kam am gleichen Abend ein Schreiben des Zolls, ein nicht zu identifizierendes Paket aus den USA liegt dort und kostet 0,5€ pro Tag. Da ich eigentlich fest damit rechnete, dass der Versand aus Deutschland, maximal aus UK erfolgt bin ich also schleunigst zum Zoll am nächsten Tag und durfte erstmal warten. Nach einer halben Stunde durfte ich das Paket öffnen und – oh Wunder – die Funko Pop Figuren waren drin. Ohne Rechnung, ohne irgendwas, lediglich mit einem seltsamen Paketaufkleber aus den USA versehen. Zum Glück hatte ich die Rechnung per Mail und konnte diese vorzeigen, um das Paket mitnehmen zu können, immerhin hatte ich die 40€ ja schon per Paypal bezahlt. Das wirklich tolle daran ist, dass ich beim Zoll zusätzlich noch Einfuhrgebühren zahlen durfte (7,67€), da Nicht-EU. In Summe also 47,67€ bezahlt, teurer als hätte ich die Figuren direkt bei Amazon bestellt.

Auf meine Beschwerde beim Kundendienst bekam ich natürlich eine absolut nutzlose Entschuldigung nach dem Motto „Sorry, aber ist halt so“. Für mich war das definitiv das letzte mal, dass ich dort bestellt habe.

tl;dr: Kauft nicht bei sowaswillichauch.de, es sei denn ihr wollt Zoll-Rennerei haben und Einfuhrgebühren bezahlen. Kauft lieber bei „echten“ deutschen Shops wie den o.g. (thinkgeek ausgenommen).

Mad Max – Das Spiel Review

Veröffentlicht: 18. Juli 2016 in Games

Mad Max das Spiel
In einer postapokalyptischen Welt ohne Vegetation, in der nur das Recht des Stärkeren gilt, treffen wir Max, der von einem Scrotum äh Scrotus gejagt wird und dabei schließlich sein Auto und fast sein Leben verliert. Max‘ einzige Aufgabe ist die Wiederbeschaffung seines Fahrzeugs und natürlich Rache.

Mad Max basiert lose auf den Mad Max Filmen, die Welt ist dieselbe, die Charaktere sind bis auf Max komplett neu. Tatsächlich kann sich die Handlung mit dem o.g. Satz wiedergeben, sonderlich viel Tiefgang erwartet den Spieler bei Mad Max nicht. Das merkt man leider auch immer wieder im Spiel: Statt sich von einer Mission in die nächste zu stürzen, gilt es á la Assassins Creed Bereiche aufzudecken und einzelne Orte zu befreien bzw. zu erledigen. So gibt es gegnerische Lager, Schrott zum Sammeln (die Währung des Spiels), Türmchen abzureißen und Scharfschützen zu entfernen. Relativ schnell verliere ich die Lust, das x-te Lager zu bereinigen, die nächste Kolonne zu beenden oder ein weiteres Minenfeld zu entschärfen. Zu eintönig und immer wieder gleich sind die Aufgaben bzw. Lager.

Optisch kann Mad Max allerdings überraschenderweise überzeugen. 95% der Welt besteht aus Würste und Sand und doch kommt hier keine Langeweile auf, sondern echtes postapokalyptisches Feeling. Die Buggys und Fahrzeuge fahren sich schnell und lassen dabei wenig Zeit, auf Details zu achten – diese gibt es ja aufgrund der Wüste eh kaum. Leider fehlen dann doch markante Punkte – ja es gibt sie, die markanten Punkte, wie die riesige Statue oder der Leuchtturm, aber ein Großteil der Welt besteht nur aus Hügeln, Dünen und Korallen (wir befinden uns auf dem ehemaligen Meeresgrund).

Mad Max ist kein schlechtes Spiel, es macht teilweise riesen Spaß durch die Dünen zu heizen, mit der Harpune Gegner zu zerlegen und Matchbox-mäßig über Hügel und Rampen zu fliegen. Es hapert dann am Ende aber an der fesselnden und abwechselungsreichen Story. Zu eintönig sind die immer gleichen Aufgaben, zu nervig das ewige Schrott sammeln und für meine Befinden zu unspektakulär das Car- und Max Modding.

Spoilers ahead
Hinzu kommt, dass ich mit dem Hauptcharakter Max einfach nicht warm geworden bin. Zu unfreundlich und eigenbrötlerisch – zu viel Arschloch, zu wenig Badass steckt in Max. Dass er am Ende seine „Freundin“ und deren Tochter verliert, bringt ihn plötzlich zur Weißglut – wenige Minuten vorher waren sie ihm noch wirklich scheißegal. Auch dass er seinen Mechaniker-Gollum Chumbucket zum Schluss ohne mit der Wimper zu zucken einfach opfert macht ihn nicht gerade zum Sympathieträger. Ok, man könnte sagen, dass er ach so verbittert ist, weil er wohl (genau weiß man es nicht) Frau und Kind verloren hat, ein Grund, Hope & Glory („Freundin“ & Tochter) zu verstoßen und Gollum zu opfern ist das aber trotzdem nicht.
Spoilers end

Insgesamt ist Mad Max daher ein unterhaltsames, actionlastiges Arcade-Game. Das postapokalyptische Feeling aus den Filmen kommt super rüber, der Spielspaß ist durchaus vorhanden, wenn es nicht so arg an Abwechselung leiden würde. Ich bin grundsätzlich kein „ich muss alles erledigen“ Mensch, daher habe ich auch ausschließlich den ersten Bereich komplett gesäubert. Die Vorteile, die man dadurch hat sind so marginal, dass ich beim Rest nur noch die Story durchziehen wollte. Daher insgesamt

6/10 Benzinkanistern.

Bud Spencer – ein Nachruf

Veröffentlicht: 28. Juni 2016 in Allgemein

Mit Bud Spencer ist einer meiner ganz großen Helden der Kindheit von uns gegangen. Mit Carlo Pedersoli, wie Bud Spencer eigentlich heißt, verbinde ich so unglaublich viele lustige Filmabende. Gerade durch Wolgang Hess, DIE Stimme von Bud Spencer (auch er ist leider Ende April diesen Jahres verstorben), erhielt Bud Spencer eine markige, kodderige Schnauze, die nicht nur Spaß gemacht hat, sondern auch jedes Mal Sprüche erfunden hat, die sich einfach einprägen mussten.

Hauptsächlich durch die Filme mit Terence Hill erlangte Bud Spencer Kultstatus. Die Filme, die er alleine gemacht hat, waren bis auf wenig Ausnahmen nicht so sehenswert, als Duo sind die beiden aber unvergessen. Offen gestanden habe ich Bud Spencer nie im O-Ton gesehen bzw. gehört. Ob die Sprüche auf italienisch auch so verdreht waren? Ich weiß es nicht. Und möchte es auch eigentlich gar nicht wissen. Denn Bud Spencer ist und wird für mich immer der bullige, kräftige Sidekick von Terence Hill mit der markigen, rauchigen Stimme bleiben, der stets einen lustigen Spruch auf den Lippen hatte und für den auch ein Pulk von Prügelgegnern kein Problem darstellt.

Egal, ob als Cop in Miami, als Westernheld oder als Plattfuß in Afrika – du bist und bleibst neben Indy einer der ganz großen Helden meiner Kindheit.

Bud wir werden dich vermissen.

Bud Spencer

Gestern abend war das große Staffelfinale von The Channara Chronicles, einer von MTV produzierten Fantasyserie.

Die Erde irgendwann in der Zukunft: Die Mensch ist ausgestorben bzw. irgendwie (wie genau wird natürlich nicht erklärt) durch magische und nicht-magische Fantasywesen ersetzt worden. Die 4 Lande (welche das sind wird natürlich auch nicht verraten) bestehen aus Elfen, Menschen, Trollen und Gnomen. Irgendwie. Den untereinander hassen diese sich standesgemäß. Ein mystischer Baum hält die Dämonen in ihrer Sphäre, fängt aber irgendwann an zu sterben und setzt somit nach und nach Dämonen frei. So viel zu Story.

Spoilers ahead

Shannara Chronicles basiert wohl auf einer Buchreihe, bei der man deutlich merkt, dass sich der Autor bei Tolkiens Herr der Ringe bedient hat. Im Gegensatz zu den HdR Elben sind die Shannara Elfen aber, naja sagen wir so, ein bißchen bräsig. Leibwachen lassen sich grundsätzlich überrumpeln und sterben als erstes. Sie können weder mit Pfeil und Bogen umgehen, noch besonders gut mit dem Schwert. Schaut man sich lang genug ihre Prinzessin an, weiß man aber, was sie gut können: Traurig gucken und die Stirn runzeln. Ansonsten gibt es noch die Menschen, die aber entweder als Zigeuner stehlen und entführen, als Dörfler Menschen opfern oder als Elfenjäger spitze Ohren sammeln. Und die Gnome. Die Gnome die irgendwann mal Krieg gegen die Elfen geführt haben und jetzt in den Bergen leben. Und last but not least die Trolle, die vermutlich nur zu groß geratene Menschen mit Lumpen und Gasmasken sind. Mehr sieht man von ihnen nicht.

The Shannara Chronicles ist insgesamt nett gemacht, versucht sich aber als Herr der Ringe Adaption – zumindest optisch. Die Schauspieler sind allerdings gruselig, die Dialoge eher auf Kinderbuchniveau. Die gesamte Elfenarmee besteht gefühlt aus 100 Mann, die gegen 200.000 Dämonen kämpfen und dabei wie in der gesamten Serie schneller sterben, als Ohren spitz werden. Zum Ende hin bleiben so viel Fragen offen und fallen Unlogiken auf: Was ist mit der Welt passiert? Was hat es mit dem Ganzen Vermächtnisquatsch auf sich. Wieso musste die Prinzessin zu einer alten Autobahnkirche, um zu erfahren, dass sie irgendwie selbst zum Baum werden muss. Und wieso wurde diese von zwei fliegenden Hexen bewacht? Eigentlich war sie doch die richtige für die Baumnachfolge. Und wieso zur Hölle (sic!) geht der Dag-Damor allein in den Palast und verschließt die Tür sich? Ich mein, ja er ist mächtig, aber allein gegen drei Hauptcharaktere + Wachen?

Die letzte Folge der ersten Staffel hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen – die ganze Staffel wirkte so willkürlich und das Ende so erzwungen. Man hätte so viel daraus machen können, stattdessen wurde es möglichst hastig auf die wichtigsten Storyelemente zusammengekürzt. Fast so, als hätte MTV Angst, dass es nicht zur zweiten Staffel kommen wird. So war Shannara Chronicles insgesamt ein Zusammenschnitt aus Fantasy Klischees, schwachen, teilweise nervigen, Charakteren und einer etwas kruden Story, die zwar endet, aber irgendwie auch gerne einen Cliffhanger machen möchte – das aber semi-interessant.

Der allerschlimmste Bruch ist allerdings in der letzten Folge, als Will und die Prinzessin sich sputen müssen, um rechtzeitig wieder beim Baum zu sein. Statt epischer Orchestralmusik wird hier Run Boy Run eingespielt. Und puff war sämtliche Fantasy-Stimmung dahin. (Das Video findet ihr unten). Das Rennen hat allerdings nichts genützt, die Dämonen waren schneller und „belagerten“ die Elfenfestung. Was tut man in einer solch ausweglosen Situation, umgeben von Dämonen? Na klar – eine dunkle Höhle suchen und erst mal eine Runde sexy time!

Wenn es zu einer zweiten Staffel kommen sollte, bin ich nicht übermäßig erpicht darauf, diese zu sehen. Die erste Staffel kann man gucken, muss aber nicht. Optik ganz ok, Story so lala, Charaktere ohne Highlights bis mittelprächtig desaströs.

Real-Life Ego-Shooter via Chatroulette

Veröffentlicht: 26. Februar 2016 in Allgemein

Das ist wohl so ziemlich das abgefahrendste, was ich (fast) je gesehen habe. Stell dir vor, du würdest noch Chatroulette benutzen. Die älteren von euch erinnern sich vielleicht noch. Anonymes Videochatten mit Fremden. Viele Penisse… Egal ich schweife ab. Stellt euch vor, ihr chattet via chatroulette und plötzlich ist euer Gegenüber eine Ego-Shooter Figur und ihr steuert ihn via Sprache. Klingt erstmal ziemlich komisch, ist aber, weil es so verdammt gut gemacht ist, einfach M-E-G-A. Level 1 des Chatroulette Shooters startet in einer Kapelle und die Zombies warten schon draußen. Mehr soll an dieser Stelle zur Story nicht erzählt werden, die Reaktionen der Chat-Spieler sind aber zum Teil sehr witzig. Im Making-Of Video kann man sich dann anschauen, dass das tatsächlich alles live so für die Spieler geschaffen wurde, sämtliche Sounds, Animationen und Reaktionen sind live so „on air“ gegangen.

Wem der erste Teil gefallen hat, sollte sich auch unbedingt Teil 2 ansehen – Dead Space lässt grüßen!

Teil 3 ist auch bereits angekündigt!

Teil 1:

Teil 2:

Deadpool – ganz großes Kino

Veröffentlicht: 11. Februar 2016 in Filme / Serien

Der neueste Marvel Streifen Deadpool bietet alles, was das zynische Superheldenherz begehrt: Action, Lovestory, Humor und Superhelden.

Die Story von Deadpool ist schnell erzählt: Wade Wilson hat Krebs. Krebs im Endstadium. Er vertraut sich einer zwielichtigen Organisation an, die ihm Heilung verspricht. Doch die Heilung geht einher mit der Verunstaltung seines Körpers. Für den Zyniker Wade Wilson kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, denn mit den neuen Superkräften kann er sich nach und nach an den Big Boss der Organisation herankämpfen.
Deadpool ist ein relativ kurzes (108 Minutes) aber sehr unterhaltsames Vergnügen. Genau wie in den Comics bewegt sich Deadpool immer auf einer Metaebene – er weiß, dass er Zuschauer hat und unterhält sich mit diesen. Zusätzlich nimmt er immer wieder Anleihen an unsere echte Welt, was bei mir zu vielen Lachern geführt hat. Überhaupt habe ich schon lange nicht mehr so viel gelacht in einem Film. Zugegeben ein großes Maß an schwarzem bzw. zynischem Humor ist Voraussetzung, um in Deadpool seinen Spaß zu haben, aber genau dieses „sich nicht ernst nehmen“ ist das, was ich an Deadpool besonders geliebt habe. Der Film hat zwar auch ernste Momente, funktioniert aber als zynische Comicadaption hervorragend.
Meiner Meinung nach hat Ryan Reynolds auch seine „Schande“ von Green Lantern wieder wett gemacht. Die meiste Zeit sieht man ihn zwar nur mit Maske, er schafft es aber Deadpool genau so darzustellen, wie ich ihn aus den Comics kenne: Witzig, gewalttätig und jederzeit ein ernst zu nehmender Gegner.

Insgesamt kann ich Deadpool nur empfehlen. Die vielen Anspielungen auf unser reales Leben, andere Marvel Filme und auch Superhelden Klischees machen Deadpool zu einem Unterhaltungsgaranten, der in keiner Superhelden-Sammlung fehlen darf.

Wertung: 9/10 Chimichangas

Bonus:
Der Sidekicks des Schurken Angel Dust kam mir den ganzen Film über fürchterlich bekannt vor. Ein kurzer Blick in die imdb und mir ging eine (sowjetische) Lampe auf: Natascha!

Angel-Dust-Natasha-Red-Alert

Fallout 4 – I’m shipping up to Boston!

Veröffentlicht: 28. Januar 2016 in Games

War, war never changes.
Auch nicht, wenn wir in Fallout 4 nach Boston ziehen und Raidern, Mutanten, Ghouls und anderem Gekröse die Hölle heiß machen. Und das machen wir bei Fallout 4 zur Genüge.
Lang erwartet und heiß ersehnt veröffentlichte Bethesda im November den 4. Teil der Fallout Serie. Genau genommen ist es der zwar der 5. (New Vegas ist definitiv ein eigener Teil), die Nomenklatur kann dem geneigten Spieler aber reichlich egal sein.
Story:
Die Story ist Fallout typisch eigentlich nur Nebensache: Der/die Held/in flüchtet mit Familie in eine Vault, wird tiefgefroren, wird aber manuell aufgetaut, um den Sohn zu entführen und den Ehepartner zu killen. Im Prinzip ist Fallout 4 daher ein reiner Rachefeldzug bzw. Rettungsmission für den Sohn.

Just one more sidequest…

Die Hauptstory ist zwar lang, bietet dabei relativ wenig Tiefgang, deutlich interessanter und spannender sind die Nebenquests, Entdeckungen und die Charaktere.
Nachdem ich von Witcher III etwas enttäuscht war (tolle Story, mäßiges Gameplay), hat mich Fallout 4 wieder ganz in seinen Bann gezogen. Ich hoffte im Vorfeld auf ein postnukleares Skyrim und was soll ich sagen? BINGO! Völlige Freiheit, individueller Kampfstil, etwas vereinfachtes Skillen und grandiose Dialoge und Entdeckungen. Genau das habe ich nach Fallout 3 und New Vegas erwartet. Das Ganze hat dann auch dazu geführt, dass ich, bevor ich mit der Hauptquest weitermache, zunächst möglichst viel erkunden möchte. Das fängt bei Städten an (die zugegebenermaßen diesmal recht klein und langweilig ausfallen), steigert sich über vier Fraktionen (Minuteman, Brotherhood, Railroad & Institut) bis hin zu einer vielzahl an Orten, die einfach Spaß machen zu erkunden.
Im Gegensatz zum Witcher habe ich in Boston und dem Commonwealth wirklich Lust, alles zu erkunden. Dabei geht es gar nicht so sehr um Loot oder Schätze, es sind die kleinen Geschichten hinter den Orten, die man entdeckt. Ob das jetzt ein alter verfluchter Steinbruch, eine aufgegebene Stadt, ein Schrottplatz oder eine Evakuierungsstation ist, die Zahl der Orte, die sich erkunden lassen wirkt endlos und spornt mich nach jedem „abgehaktem“ Örtchen dazu an, weitere zu suchen und zu erkunden. Ganz in Fallout Manier funktioniert das Kampfsystem: Entweder actionlastiges Geballer oder VATS in Zeitlupe, beides hat seinen Charme und ergänzt sich meiner Meinung nach wunderbar. Für Standard-Raider zücke ich die Pistole und schieße aus der Ferne, gegen Todeskrallen muss das VATS herhalten. Etwas unglücklich hingegen ist das Inventar geraten – sammelt man relevante Dinge ein, muss man diese erst umständlich suchen. Es wird zwar nach Waffen, Rüstungen, Hilfsmitteln, Schrott und Diversem sortiert, innerhalb dieser Reiter ist die Sortierung aber reichlich unübersichtlich. Hinzu kommt, dass die Waffen und Rüstungen gepimpt werden können, was ihren Namen und die Anzeige extrem einengt. Gerade beim Handeln weiß man daher nicht immer, welche Waffe oder Rüstung all diese Attribute hat.
Crafting ist ein eigenes Thema für sich. Ich persönlich bin kein Fan und crafte nicht, man kann aber so ziemlich alles modden und verändern, was man möchte. Sehr gut hingegen finde ich, dass sich Waffen und Rüstungen nicht mehr abnutzen, das hat in den Vorgängern wirklich genervt.
Das einzige was mir wirklich fehlt sind richtig schöne Städte. Die einzigen Städte im Commonwealth sind Diamond City und Goodneighbour. Alles andere sind entwerder Siedlungen oder selbst gegründete Städte. Crafting lässt grüßen. In Zeit von Minecraft und Co. sicherlich ein kluger Schritt, ich persönlich habe aber wenig Lust an Häuschen bauen, Möbel bauen und Verteidgungen aufbauen, dafür finde ich den Rest des Spiels einfach zu spannend.

Als Fazit kann man bei Fallout 4 nur festhalten – wer die Vorgänger mochte, wird Fallout 4 auch mögen. Selbiges gilt übrigens auch für Skyrim. Kleinere Wehrmutstropfen wie die Actionlastigkeit oder die sich doch öfters wiederholenden Quests sind unschön, mir persönlich aber von Skyrim dermaßen bekannt, dass ich trotzdem über alle Maßen zufrieden bin. Fallout 4 ist für mich persönlich das beste Game des vergangenen Jahres!